Sonntag – Teil 1

In Deutschland fragt man sich ja manchmal, welchen der Termine man als Hochzeitstag feiert bzw. im Ring eingravieren soll. Die kirchliche oder die standesamtliche Hochzeit.
In der malaysischen Tradition hat man sogar gleich 3 Daten zur Auswahl: die offizielle Hochzeit in der Moschee, ein Empfang der Brauteltern sowie ein Empfang der Eltern des Bräutigams. Bei uns hat dann nur der Empfang bei den Brauteltern statt gefunden, vielleicht gibt es irgendwann mal ein kleines Fest hier in Deutschland.
Aber dieses Fest findet zuerst statt, in der Regel am Tag nach der offiziellen Vermählung, und es ist auch das Wichtigere und Größere der beiden Veranstaltungen. Das Fest beim Bräutigam findet manchmal erst Monate später statt und auch in einem kleineren Rahmen.

Brautpaar

Brautpaar


Veranstalter der Feste sind in Malaysia in der Tat die Eltern von Braut und Bräutigam und nicht das Brautpaar selbst. So kann man auf der Einladungskarte ganz oben auch zuerst die Namen der Eltern lesen. Prinzipiell dient das Fest dazu zu zeigen “Seht her, wir haben unser Kind verheiratet”.
Das bedeutet dann auch, dass die meisten Gäste von den Eltern eingeladen werden. Außerdem laden auch die Geschwister dann noch Freunde, Kollegen oder sogar Lehrer ein. Das führt dann auch dazu, dass die meisten Gäste das Brautpaar gar nicht kennen. Und dann auch auf dem Fest den Eltern gratulieren und mit dem Brautpaar selbst gar nicht erst spricht.
Ganz entspannt vor dem großen Trubel

Ganz entspannt vor dem großen Trubel


Der Empfang ist auch nicht mit einer deutschen Feier zu vergleichen.
Daher hier mal eine Beschreibung einige wichtigen Dinge, mehr Infos folgen im nächsten Teil.

Ort des Festes
In der Regel findet das Fest bei den Eltern zu Hause statt, teilweise werden auch Räume angemietet.
Bei uns war es im Hof des Hauses von Hidaya’s Eltern. Dort waren dann 2 größere Zelte, Tische, Stühle sowie das Buffet aufgebaut.

Dauer des Festes
Das Fest beginnt um die Mittagszeit und geht bis in die frühen Abendstunden, bei uns offiziell von 12 Uhr bis 18 Uhr.
Es ist dann auch nicht so, dass die Leute die ganze Zeit dort sind. Vielmehr ist es ein Kommen und Gehen. Wenn die Gäste gegessen haben, ein paar Worte mit den Eltern oder dem Brautpaar gewechselt haben und vielleicht noch ein paar Bilder gemacht werden, gehen diese so nach 1 Stunde wieder nach Hause.
Und wenn jemand mal etwas zu lange bleiben sollte und der Platz für neue Gäste benötigt wird, zögert die gastgebende Familie auch nicht mit Signalen zu zeigen, dass man doch dann auch mal nach Hause gehen sollte.
Die Uhrzeit auf den Einladungskarten bedeutet aber nicht, dass Gäste auch nur zu dieser Zeit da sind. So ist es auch kein Problem, wenn man später am Abend oder am folgenden Tag vorbei kommt. Selbst dann bekommen die Leute noch Essen oder Kekse und Kaffee angeboten.

Größe des Festes
Die Größe der Feier hängt mit der gesellschaftlichen Stellung sowie Vermögen der Eltern zusammen, da diese als Veranstalter auch für viele der Ausgaben wie Essen, Trinken und Co. aufkommen.
Bei unserem Fest wurden ca. 600 Einladungskarten verschickt und viele Leute zusätzlich per E-Mail, Facebook und Telefon eingeladen.
Von den Plätzen für das Essen gab es zeitgleich um die 100 Plätze. Am Ende waren über den Tag verteilt geschätzt so ca. 700 Gäste da.
Die Gäste waren wild gestreut mit Freunden und Schul-/Arbeitskollegen von Hidaya, Nachbarn, Kollegen der Eltern, Freunde der Geschwister, Verwandte, …

Gruppenbild vor der Prozession

Gruppenbild vor der Prozession


Prozession
Normalerweise befindet sich der Bräutigam zu Beginn des Festes nicht vor Ort, sondern kommt erst ca. 1 Stunde nach Beginn zusammen mit seiner Familie an. Da es Kommunikationsschwierigkeiten gab und ich außerdem noch damit beschäftigt war den richtigen Knoten in den Samping (Umhängerock) zu bekommen, bin ich nicht meine Familie aus dem Hotel abzuholen wie zuvor geplant.
Stattdessen wurde ich dann kurz nach der Ankunft meiner Familie informiert und habe mich dann “raus geschlichen” um diese am Nachbarhaus zu treffen. Nach ein paar Bildern ging dann von dort eine Prozession zum Ort des Festes los und die Landstraße war kurz für 2 Minuten gesperrt ;-).
Der Bräutigam trifft dann die Braut am Tor des Hauses und wir dort besonders begrüßt.

Bersanding
Nach der Ankunft am Haus der Braut kommt es zum traditionellen “Bersanding”. Hierbei sitzen Braut und Bräutigam auf einem “Pelamin”. Diese ist ein Couch / ein Thron auf einer speziell dekorierten Bühne mit Blumen auf beiden Seiten.
Dieses wird vor Ort bei einer der vielen Hochzeitsfirmen gemietet, von diesen vor Ort aufgebaut und später wieder abgeholt.
Neben Braut und Bräutigam auf beiden Seiten stehen enge Freunde oder Verwandte in traditionellen malaysischen Kostümen und einem Fächer um dem Brautpaar etwas Kühlung zu geben. Auf meiner Seite stand dann ein Cousin von Hidaya, da meine Gäste alle in normaler deutscher Kleidung kamen.
Wenn sich das Brautpaar gesetzt hat und alle Leute die ersten Bilder geschossen haben, kommen die Familienmitglieder zur Gratulation für Braut und Bräutigam. Hierbei werden vor dem Brautpaar aufgestellte Kräuter und Blätter auf die Hände gelegt und dann die Hände geschüttelt und einige persönliche Worte gesagt.
Gemäß der dortigen Tradition schütteln die Männer dann aber nur dem Bräutigam die Hand und gratulieren der Braut ohne Berührung. Wenn dann alle mit dem Gratulieren durch sind, dann gibt es noch einige Bilder auf dem Pelamin mit den Familienmitgliedern hinter und seitlich des Brautpaars.

Auf dem Thron

Auf dem Thron


English: Sunday – Part 1
In Germany people sometimes discuss which date to define as anniversary and engrave in the wedding ring. This might either be the official ceremony at the city hall or the ceremony at the church.
In Malay tradition, there are even 3 dates to choose from: the official ceremony at the mosque, the reception of the bride’s parents and another reception of the groom’s parents. So far, we only had the reception at Hidaya’s parents’ house. Maybe we will do another reception here in Germany after we settled down together.
But the reception for the bride’s side is the first event, taking place shortly after the official ceremony. And it’s also the more important and the bigger of the two events. The reception of the groom’s side sometimes takes places only weeks or months later and normally is also smaller.

The receptions in Malaysia are hosted by the parents and not the bridal couple. Thus, the invitation card is listing the names of the parents at the very top. The reception is very important to the parents and also has the role to show to relatives, neighbours and family “See, our kid got married”.
This also means that most of the guests are invited by the parents. Also siblings invite their friends, colleagues or even teachers. So at the end, most of the guests know neither bride nor groom. And some come to the event, bring their wishes to the parents and do not even talk to the couple.

The reception is very different than a wedding celebration in Germany. Thus I want to describe some of the important parts. More will follow in the next entry.

Location of the reception
Normally, the reception will take place at the house of the parents. If the parents are living in the city or an apartment or do not have enough space at home, people will rent some hall for the reception.
For us, it took place at the courtyard of Hidaya’s parents’ house. They put two canopies, tables, chairs as well as the buffet there.

Duration of the reception
Our reception started at 12 noon and officially ended at 6 p.m. Though the guests won’t be there for 6 hours. Rather guests are coming and leaving and then the next are coming. The guest will only stay around 1 hour and will leave after talking to the couple or the parents, eat and drink and maybe some pictures.
But the time on the invitation card does not mean that guests can’t come at any other time. In Malaysia, it’s common that guests will only come later in the evening or even on the next day. Even then, all guests will be treated nicely and will get food, coffee or some cookies.

Size of the reception
The size of the events depends on social position of the parents as they invite the guests and also are hosting the event and thus will pay most of the expenses for food, drinks and other stuff.
For our event, we sent around 600 invitation cards and invited many guests by E-Mail, Facebook or phone. The canopies could accommodate around 100 people at the same time. In total over the whole day we had around 700 guests for the reception.

Procession
Normally, the groom won’t be at the place of reception at the beginning but will only arrive around 1 hour after the start together with his family. Though there was some miscommunication and I was not yet fully dressed when some of Hidaya’s relatives went to pick up my family so I stayed at the house for the whole time.
Instead, I got hinted once they arrived and then sneaked out to meet them at the neighbors’ house. After taking some pictures we started some small procession to the place of reception and blocked the small countryside road for few minutes ;-).
The bride will wait at the gate to meet the groom and will welcome him there.

Bersanding
After the arrival, the traditional „Bersanding“ ceremony will take place. Bride and groom are sitting on the “Pelamin”. This is a couch or throne on a stage with a nice decoration and flowers. We rented the Palamin at one of the bridal boutiques nearby and the company set it up inside the house.
Close friends or relatives of the couple will stand on both sides of the couples wearing a traditional Malay dress. They will have a fan to give some cool air to the couple. On my side it was a cousin of Hidaya as all my relatives and friends didn’t wear the Malay dress.
After sitting down, all people will start taking many pictures of the couple. Then, close family members will come to bring their wishes to the couple for the wedding. For this, they will put some leafs or flowers onto the hands and then shake hands and say some personal greeting.
According to local tradition, men will only shake the hand of the groom and give the wishes to the bride without touching her. After all wishes have been done, it was time for some family pictures with the others standing beside and begin the couple.

Akad Nikah – Malaysische Hochzeitszeremonie

Nach all den ganzen Vorgeschichten kommen nur mehr Informationen zu der Hochzeit selbst. Beginnen möchte ich mit dem Samstag, der offiziellen muslmischen Hochzeitszeremonie, die in Malaysia “Akad Nikah” genannt wird.
Malaysia als Land verschiedener Religionen Rassen kennt unterschiedliche Zeremonien abhängig vom Hochzeitspaar. Viele Paare werden im Standesamt von einem Standesbeamten getraut. Bei einem muslimischen Ehepartner findet jedoch stets eine muslimische Hochzeitszeremonie statt.
Traditionell findet diese im Hause der Eltern der Braut statt, heutzutage werden die meisten Paare jedoch in der Moschee verheiratet. Da ich kein malaysisch spreche, haben wir uns für eine englisch-sprachige Zeremonie registriert. Diese kann dann in dem entsprechenden Bundesstaat nur in genau einer Moschee stattfindet, der Masjid Al-Sultan Ismail Petra im Stadtteil Kubang Kerian. Dies ist auch die größte Moschee des Bundesstaates und hat eine sehr schöne Architektur.

Die letzten Vorbereitungen

Die letzten Vorbereitungen


Da der Termin kurz nach den Feiertagen stattfand, gab es sehr viele Paare, die am selben Termin geheiratet haben. So wurden dann auch mehrere Paare auf dieselbe Uhrzeit bestellt und man hat dann entweder ausgehandelt, wer beginnt, oder es wurde nach „First Come, First Serve“ festgelegt. Ich selbst habe dann gesagt, dass ich nicht unbedingt der Erste sein muss, sondern mir erst einmal gerne eine Zeremonie eines anderen Paares ansehen möchte. So waren wir dann das 2. Hochzeitspaar bei diesem Imam (islamischer Geistlicher). Parallel waren noch andere Imame dort, so dass teilweise auch mehrere Hochzeiten gleichzeitig stattfanden. In Summe habe ich dort bestimmt mindestens 20 Brautpaare an dem Vormittag gezählt.
Hidaya wird von ihrem Vater gefragt, ob sie mich heiraten will

Hidaya wird von ihrem Vater gefragt, ob sie mich heiraten will


Für eine Hochzeit in Malaysia sind prinzipiell nur 4 bzw. 5 Leute notwendig:

  • Der Imam, der die Hochzeit am Ende dokumentiert und an die islamische Behörde weitergibt zur Eintragung ins Eheregister sowie Ausstellung der offiziellen Eheurkunde
  • Der Wali, der rechtliche Vertreter der Braut. Dieser nimmt die Verheiratung vor.
    Vom Prinzip her ist es der Vater der Braut. Dieser kann jedoch diese Tätigkeit auch abgeben, wenn er selbst zu nervös dazu ist.
    So hat auch mein Schwiegervater dieses Amt lieber an den Imam der Moschee abgetreten.
  • Der Bräutigam
  • 2 Trauzeugen. Diese müssen malaysische Staatsbürger, mindestens 21 Jahre alt sowie Muslime sein.
    Da wir eine englische Zeremonie hatten, müssen diese auch sehr gut Englisch sprechen und versehen können.
    Die Zeugen haben dann Hidaya’s Eltern ausgesucht. So hatten wir am Ende dann 2 Lehrer als Zeugen.

Viele werden sich bei der Aufzählung jetzt wundern, dass die Braut nicht aufgeführt ist. Diese ist nach malaysischem Recht bei der Zeremonie in der Tat nicht erforderlich. Die Hochzeit kann vom Wali auch in Abwesenheit der Braut durchgeführt werden. Hidaya war aber natürlich auch bei der Zeremonie dabei.
Neben den genannten Personen ist der Besucherkreis eher klein. So beschränkt man sich auf die direkten Verwandten sowie enge Freunde.

Die Männergruppe

Die Männergruppe


Nachdem das erste Brautpaar soweit durch war, gingen die Vorbereitungen für unsere Zeremonie los. Zuerst hat der Imam gemeinsam mit Hidaya’s Vater und den Trauzeugen die vorläufige Heiratsurkunde ausgefüllt. Anschließend hat er Hidaya gefragt, ob sie mit der Heirat einverstanden ist und sie auf dem Formular auch noch unterschreiben lassen.
Als die Dokumente vorbereitet waren, ging dann die Zeremonie auch los. Besonders wichtig dafür ist die Sitzordnung. So sitzt der Bräutigam direkt gegenüber dem Wali. Direkt neben dem Bräutigam sitzen die Beiden Trauzeugen, die am Ende die Korrektheit der Heirat bestätigen. In etwas Abstand hinter dem Bräutigam folgen dann die männlichen Besucher der Hochzeit. Die Braut sowie die weiblichen Besucher folgen in einigen Metern Abstand.
Was gesprochen wird, bekommt so gar nicht jeder mit. Immerhin haben wir den Imam überzeugt, dass wir die Zeremonie per Mikrofon machen wollen. Aber auch damit kam wohl nicht alles an. Ich habe dann aber auch meine Kamera auf das Stativ gestellt und die Zeremonie auf Video aufgenommen. Der Ton ist bisher auch noch nicht optimal, aber ich hoffe, dass ich das Video noch nachbearbeiten kann, so dass man alles versteht, und zusätzlich auch noch in Untertiteln nachlesen kann.
Die wichtigsten Worte des Tages

Die wichtigsten Worte des Tages


Als dann alles vorbereitet war, hat der Imam mich als Bräutigam begrüßt und anschließend einige muslimische Grüße sowie ein Gebet gesprochen. Danach kam die eigentliche Verheiratung dran. Hier sagt der Imam sinngemäß „Ich verheirate Dich mit … mit einem Brautgeld in Höhe von …“. Der Bräutigam antwortet dann mit „Ich akzeptiere die Heirat mit … mit einem Brautgeld in Höhe von …“. Wenn diese 2 Sätze ausgetauscht wurden und der Imam sowie die Zeugen damit einverstanden sind, ist man rechtsgültig verheiratet.
Ringübergabe

Ringübergabe


In der Zeremonie verliest der Bräutigam dann noch ein Eheversprechen, dass er sich immer gut um seine Frau kümmern wird. Sowie einige rechtliche Fälle, in denen sich die Ehefrau später scheiden lassen kann (z.B. wenn man der Frau für 4 Monate nichts zum Essen gibt). Laut muslimischem Recht kann sich der Mann recht einfach scheiden lassen, die Frau braucht aber einen sehr wichtigen Grund dafür.
Nachdem dies erledigt war, wurde die Beurkundung der Ehe durchgeführt. Zuerst musste ich unterschreiben, anschließend die beiden Trauzeugen und zu Schluss noch der Imam. Damit war die offizielle Zeremonie nach weniger als 10 Minuten auch schon abgeschlossen und die Gäste haben ihre Glückwünsche überbracht.
Gruppenbild nach dem Ringtausch

Gruppenbild nach dem Ringtausch


Anschließend sind wir vor den Eingang der Moschee gegangen um den Platz im inneren für das nächste Brautpaar frei zu machen. Denn die Zeremonie zum Austausch der Ringe gehört nicht mehr zum offiziellen Teil sondern wird anschließend ausgeführt.
Hidaya bekam von mir dann auch gleich 2 Ringe angesteckt. So ist Gold für Frauen in Malaysia sehr wichtig und eine Frau muss zur Hochzeit unbedingt einen Ring aus Gold bekommen. Im Gegensatz dazu dürfen Männer dort kein Gold tragen. Da ich der deutschen Kultur folgenden aber ein passendes Ringpaar haben wollte, habe ich noch Ringe aus Palladium mit Gravur des Namens und Datums aus Deutschland mitgebracht.
Mit meinen Geschwistern

Mit meinen Geschwistern


Nach dem Austausch der Ringe standen dann noch Bilder mit der Familie und Gästen auf dem Programm. Anschließend sind dann die anderen zurückgefahren zum Mittag essen, während Hidaya und ich mit dem bestellten Fotografen noch in der Moschee geblieben sind um dort noch einige Bilder aufzunehmen.
In diesem Beitag vorab einmal ein paar Bilder, die meine Mutter, mein Bruder oder Hidaya’s Geschwister aufgenommen haben. Die Bilder des Fotografen sind noch in Malaysia. Wenn Hidaya hier ist und ich alle Bilder habe, werde ich nochmal einen Beitrag mit den schönsten Bildern einstellen.
Bild nach der Zeremonie

Bild nach der Zeremonie


English – Akad Nikah – Malay wedding ceremony
After many other stories on the preparation and the days before the wedding I’m now starting with some information on the wedding itself. Starting with the “Akad Nikah”, the Muslim wedding ceremony which took place on Saturday.
Malaysia is a country on many religions and races and depending on this there’re various types of wedding ceremonies. Many couples are getting married at a registrar or city hall. Though for any Muslim partner it will always be a religious ceremony.
Different than in Germany, it will only be this ceremony and this is the full legal wedding. People getting married in Germany always will have to marry at city hall. The religious ceremony at a church is optional and has no legal impact.
Traditionally, this ceremony takes place at the house of the parents of the bride though nowadays most couples are getting married at a mosque. As I don’t speak Malay (but I want to start learning it once Hidaya is here) we opted for a English language ceremony. Thus, the ceremony took place at the Masjid Al-Sultan Ismail Petra, the largest mosque in the state and with a very nice architecture.

As the wedding took place shortly after Hari Raya it was high season for weddings and many other couples got married at the same day and place. So it was multiple couples there at the same time and they got processes like “First Come, First Served” or by discussing the order of the ceremonies. I said I would prefer seeing another ceremony first before it was our turn. So we got married at the second couple for this Imam. There also have been other Imams at the mosque and weddings also have been done in parallel, like one couple on the left and the other on the right side of the mosque. I guess I saw more than 20 couples while being in the mosque that morning.

For a wedding in Malaysia it requires only 4 or 5 people to be present:

  • The Imam who is documenting the wedding and is forwarding the forms for the registration. He will also issue a temporary wedding certificate.
  • The Wali, the legal guardian of the bride who will solemnize the wedding.
    That’s in general the father of the bride though he may hand over this take to anyone else.
    My father-in-law also decided that he feels more comfortable if the Imam of the mosque is taking over this role
  • The groom
  • Two witnesses for the wedding. They have to be Malaysian citizens, at least 21 years old and Muslims.
    As we had an English ceremony the witnesses also needs to have good English skills to understand all the Wali and the groom are saying.
    The witnesses had been selected by Hidaya’s parents.

Some may wonder why the bride is not listed under the required participants. According to Malaysia law the presence of the bride at the ceremony is not mandatory. The Wali may solemnize the wedding also if she’s absent. Though for sure Hidaya attended the ceremony and I would not want any ceremony without having the bride at my side.
Besides the people mentioned the ceremony is rather small. Only close family and some close friends will attend this event. So quite similar to the legal wedding at the “Standesamt” (department of the city hall responsible for weddings in Germany) here.

After the first ceremony has been completed our ceremony was prepared. The Imam prepared all the forms together with Hidaya’s father and the witnesses. Afterwards the father asked Hidaya whether she agrees to the marriage and she got to sign the form.
The ceremony started once all preparations have been completed. Quite important for this is the proper seating arrangements. The groom sits opposite the Imam. The two witnesses are sitting left and right of the groom so that they can hear everything and later confirm the correctness of the marriage. All male guests are seating with a small distance behind the groom and witnesses. The bride and all female guests are sitting at the side with a distance of several meters.
With this arrangement, most guests won’t hear a single word of the ceremony. Luckily we could agree with the Imam to use the microphone for the ceremony so the people could at least hear part of the ceremony but not all. In addition I put my camera on a tripod and took a movie of the full ceremony though need to edit it and try to improve the audio. Hope afterwards people can see the ceremony and understand the audio or read the subtitles.
After all preparations have been completed the Imam welcomed me and gave some Muslim wishes and prayers. Then the solemnization started. He said like “I solemnize your marriage with …”. Then the groom replies “I accept the marriage with …”. After these 2 sentences are completed and accepted by the witnesses the couple is officially married.

Afterwards the groom will read the taaliq, some type of wedding vow to always take good care of the bride. And some legal cases allowing the bride to get divorced later (e.g. not giving basic necessities to her for 4 months). According to Muslim law the man can get divorced without much reason. But the woman needs to prove a good reason for it.
Then, the forms have been completed. I signed first, then the two witnesses and at the end the Imam. The official ceremony was then completed after less than 10 minutes and the guests gave their regards to the newly wed.

We then went outside of the main prayer hall to make space for the next couple. Since the exchange of the rings also takes place at a wedding in Malaysia but is no part of the official ceremony.
Hidaya even got 2 rings from me. Gold is very important to women in Malaysia and it’s like a must for a bride to get a golden ring after the Akad Nikah. In contrast, men are not allowed to possess or wear any gold item. And I wanted to follow the German culture where the couple has a pair of matching rings. So I brought rings made of Palladium from Germany with our names and the wedding day engraved.

Then it was time to take many pictures together with the family and guests. Hidaya and I stayed at the mosque with our photographer to take more pictures while the others drove back to the parents’ house for lunch. Here just some pictures taken by my mum, my brother or Hidaya’s siblings. The pictures of the photographer are still with Hidaya and too big to transfer by E-Mail. Thus I have to wait until Hidaya is here but then will put some selection of nice pictures here on my blog.

Hari Raya

Vor dem Hochzeitstag hatte ich noch die Gelegenheit das Fest “Hari Raya” bei Hidaya’s Eltern zu feiern. Das Fest ist das höchste muslimische Fest mit dem das Ende des Fastenmonats Ramadan gefeiert wird.
In vielen Dingen gleichen die Feierlichkeiten dem christlichen Weihnachten. So gibt es dafür 2 Feiertage und es reisen viele Leute zurück in ihre “Kampungs” (Heimatstädte) um mit den Familien zu feiern. Daher wurde der Hochzeitstermin auch auf einen Tag kurz nach den Feiertagen gewählt, so dass auch viele Studien- und Schulkollegen von Hidaya an dem Fest teilnehmen konnten. Denn ein Großteil der jungen Leute lebt nach Abschluss des Studiums in der Gegend um Kuala Lumpur, wo es mehr Jobs, Geld und “Entertainment” gibt als auf dem Land.

Eine der vielen Mahlzeiten

Eine der vielen Mahlzeiten


Prinzipiell gibt es zu dem Fest nicht viel mehr zu sage als “Essen, Essen, Essen”. Nachdem die Leute dort für einen Monat gefastet haben, wird der erste Tag an welchem zu jeder Uhrzeit gegessen und getrunken werden darf mit vielen Mahlzeiten gefeiert.
So verbringen Familien dort viele Stunden oder teilweise Tage in den Küchen um verschiedene Gerichte vorzubereiten. So hatte ich die Gelegenheit viele traditionelle Speisen kennenzulernen :-). Und das Essen ist dann so, dass alle paar Stunden die nächste Mahlzeit ansteht, so dass man nie anfängt zu hungern :P.
Für Kinder gibt es dort auch Geschenke zu den Feiertagen, so wird in kleinen Umschlägen “Duit Raya”, d.h. ein Geldgeschenk, an Verwandte, Nachbarn und Freunde verteilt.
Auch sehr interessant ist, dass sich die Leute für dieses Fest jeweils einen oder mehrere Sätze der traditionellen Kleidung zulegen und auch Männer die traditionellen Gewänder tragen. Und das jeder und überall in der Stadt, so dass man auch bei einer kleinen Fahrt mit dem Auto viele interessante Leute sehen kann :-).
Ein weiterer Teil der Kultur sind die so genannten “Open Houses”, d.h. Leute veranstalten bei sich ein Fest, kochen dafür auch wieder tolles Essen und laden eine Menge an Gästen ein. So kann man dann auch die Feiertage damit verbringen von Haus zu Haus zu gehen und sich überall etwas Essen schnorren :P.
Es war eine nette Erfahrung diesen Teil der Kultur kennen zu lernen und es gab auch sehr viel tolles Essen :-).
Bild mit Hidaya's Familie

Bild mit Hidaya’s Familie


English – Hari Raya
Before the wedding I had the chance to experience the Hari Raya celebrations in Malaysia for the first time. Hari Raya is the most important festival in Muslim culture to celebrate the end of fasting month Ramadan.
The celebration has many things in common with the celebration of Christmas in Europe. There are 2 public holidays for Hari Raya and many people are travelling back to their “Kampungs” (home towns) to celebrate with their families.
The fastest way to summarize the celebration is “Eat, Eat, Eat” :P. After the people have been fasting for a month the first day of Hari Raya is the first day on which people can eat and drink any time of the day.
The people spend many hours or days in the kitchen just to prepare the food for this day. They normally cook many traditional dishes and I had the possibility to try a lot of new food :-). And a new meal will be served every few hours so that you will never get hungry.
Like on Christmas, kids are getting gifts for the holidays. There, it’s so called “Duit Raya”, some money which is put into small envelops and given to relatives and friends.
Also interesting is to see all the people, man and woman, wearing their traditional dresses for these days. Everyone will see to get a new dress every year and you can see many nice dresses when driving around town :-).
It was a nice first experience for me and I enjoyed a lot of nice food :P.

Ramon & Hidaya – Unsere Geschichte

Die erste Woche zurück in Deutschland ist nun schon wieder vorüber. 4 Tage im Büro, ein Einsatz als SR sowie ein Besuch beim langweiligen 0:0. des FC in Fürth standen bisher auf dem Programm.
Vor meiner Abreise nach Malaysia wussten nur 3 Leute im Büro von meinen Heiratsplänen. Bis ich zurückkam hatte es unser Master-Student (der einzige HPler aus unserem Team, den ich dort als “Freund” habe) schon auf Facebook gelesen und den Kollegen erzählt. Bzw. wurde ich auf den Ring am Finger angesprochen. So musste ich dann meine Geschichte oft erzählen und jedes Mal einen anderen Kunden finden, auf den ich die Zeit buchen konnte :P.
Um nicht jedes Mal die gleichen Geschichten erzählen zu müssen, möchte ich hier meine Frau Hidaya sowie unsere Geschichte erzählen.

Zu Beginn ein paar einleitende Worte zu Hidaya:

  • Sie ist im selben Jahr geboren wie ich und ist nur wenige Monate jünger als ich.
  • Sie kommt aus Kota Bharu, einer Stadt im Nordosten Malaysias. Sie ist die Erstgeborene und hat 3 Schwestern sowie einen Bruder
  • Sie hat ihr Studium in Japan absolviert und spricht daher auch Japanisch
  • Noch bis Ende September arbeitet sie in der Entwicklungsabteilung des Autoherstellers Proton

April 2010: Erstes gemeinsames Bild am KLCC

April 2010: Erstes gemeinsames Bild am KLCC


Begonnen hat alles damit, dass ich von HP im Jahr 2010 nach Malaysia gesandt wurde um beim dortigen Autohersteller Proton ein Projekt umzusetzen. Das war ja auch der Grund, warum ich diesen Blog gestartet habe.
Zu Beginn war ich an den Wochenenden immer in Malaysia unterwegs, beim Tauchen oder bin mit dem Flieger irgendwohin geflogen. Hier war ich dann immer allein unterwegs und habe mich auf die typischen “Touristen”-Ziele konzentriert.
Mai 2010: Nach dem ersten Besuch eine malaysischen Hochzeit (Putrajaya)

Mai 2010: Nach dem ersten Besuch eine malaysischen Hochzeit (Putrajaya)


Während dem Projekt habe ich in der Regel immer in der Kantine des Entwicklungsgebäudes in Proton gegessen. Ich habe mich dort immer gerne mit Mitarbeitern von Proton unterhalten um Unterschiede in Kultur und Gesellschaft zu erfahren und den Leuten etwas mit Deutschland und dem Leben dort vertraut zu machen.
Dort habe ich dann auch Hidaya kennen gelernt. Die erste Erfahrung war, dass sie ein Gespräch zwischen mir und anderen Kollegen unterbrochen hat um falsche Informationen der Kollegin zum Thema Kinder + Mutterschutz/Urlaub zu korrigieren. Hier war ich dann zuerst auch verwundert, da ich vorher nicht gewohnt war, dass sich die Leute dort in andere Gespräche einmischen.
Wenige Tage später war ich alleine beim Mittagessen, sie auch. Da habe ich sie dann eingeladen mit mir zusammen Mittag zu essen. So hatten wir dann eine nette Unterhaltung.
Juli 2010: Gemeinsame Reise auf die Insel Langkawi

Juli 2010: Gemeinsame Reise auf die Insel Langkawi


Das war im April 2010 und am Tag darauf bin ich dann für eine mehrtägige Reise zum Tauchen nach Thailand aufgebrochen.
Von dort hatte ich ihr ein kleines Souvenir mitgebracht: einen Elefanten.
Danach hatte ich sie dann leider mehrere Tage nicht beim Essen gesehen. So habe ich mich dann aufgemacht ihre E-Mail Adresse herauszufinden. Da ich aber nur ihren Vornamen wusste und der auch noch recht geläufig ist, war das gar nicht so einfach.
Aber als ITler habe ich die dann doch irgendwann gefunden. So haben wir uns dann wieder zum Mittagessen verabredet, dieses Mal aber in eine andere Kantine um Gerüchte / Getuschel bei den Kollegen zu vermeiden.
Als sie das Geschenk gesehen hat, hat sie vmtl. erst gedacht “was soll ich denn damit?” :P. Mittlerweile weiß sie aber, dass ein Elefant etwas sehr besonderes ist für mich.
September 2010: Erste Auslandsreise nach Singapur

September 2010: Erste Auslandsreise nach Singapur


Die Elefanten haben dann auch unseren ersten gemeinsamen Wochenendausflug bestimmt. So ging es zuerst in den Zoo von Kuala Lumpur und danach dann zu einem Konzert des Philharmonieorchesters in den Petronas Towers.
Beim ersten Treffen hatte mich Hidaya dann auch eingeladen eine malaysische Hochzeit einer Studienkollegin zu besuchen, so dass ich die Kultur kennen lernen könne. Auf Nachfrage wurde mir gesagt, dass Männer dort keine Kleiderordnung haben und teilweise auch per Fußball-Trikot erscheinen.
Das wollte ich dann doch nicht und habe mir bei Kollegen im Büro einen Schneider empfehlen lassen um ein traditionelles malaysisches Kostüm zu erwerben, was ich dann bei der Hochzeit auch getragen habe.
November 2010: Im Hafen von Fremantle, Australien

November 2010: Im Hafen von Fremantle, Australien


Danach haben wir uns dann fast jeden Tag nach dem Büro zum Abend essen getroffen und waren an den Wochenende unterwegs für Sightseeing, Badminton, Go-Kart, Kino, …
Im August hatte sie dann die Gelegenheit meine Mutter und Schwester kennen zu lernen, als diese mich in Malaysia besucht haben. So sind wir dann gemeinsam zu den Cameron Highlands gefahren.
Als irgendwann die interessanten Orte in der Umgebung von Kuala Lumpur alle erledigt waren, haben wir einige gemeinsame Reisen gemacht: auf die Insel Langkawi im Nordwesten Malaysia, nach Singapur, nach Perth/Australien sowie nach Jakarta und Bandung in Indonesien.
November 2010: am Vulkan in Indonesien

November 2010: am Vulkan in Indonesien


Anfang Dezember hieß es dann erst einmal Abschied nehmen, als mein Projekt zu Ende ging und ich wieder zurück nach Deutschland geflogen bin.
Danach haben wir dann eine Fernbeziehung geführt, was mit der Entfernung (man sieht sich nicht einfach mal so am Wochenende) und die Zeitdifferenz (6 bzw. 7 Stunden) nicht so einfach war. Dank Telefon, E-Mail sowie Post (Pakete) hat es dann aber überraschenderweise gut geklappt :-).
Kurz nach meiner Rückkehr haben wir dann eine Reise von Hidaya nach Europa geplant. Aufgrund der langen Flugzeit sollte das natürlich eine längere Reise sein, was aber bei 15 Tagen Jahresurlaub in Malaysia nicht so einfach ist.
Es hat dann aber am Ende doch geklappt und wir haben gemeinsam eine Rundtour durch Europa (Paris, Brüssel, Stuttgart, München, Zürich) gemacht und schöne gemeinsame Wochen gehabt 🙂 sowie meinen Geburtstag gemeinsam gefeiert.
Juni 2011: Schloßplatz in Stuttgart

Juni 2011: Schloßplatz in Stuttgart


Als dann wenige Monate später ein Training bei DHL in Malaysia anstand, habe ich mich gerne freiwillig gemeldet dort als Trainer hin zu fliegen. Ich habe dann mit dem Projektmanager abgemacht, dass ich am Wochenende reise, keine Überstunden für die Reisezeit aufschreibe, dafür dann aber noch ein paar freie Tage dort bekomme.
So kam ich dann wenige Tage nach ihrem Geburtstag dort an und wir konnten diesen gemeinsam noch “nach feiern”.
Mein nächster Besuch dort war bei meiner Asien-Reise am Jahresanfang 2012 als wir uns in Singapur trafen und dann gemeinsam nach Kuala Lumpur zurück reisten.
Oktober 2011: an unserem Lieblingsplatz in Kuala Lumpur: Lake Gardens

Oktober 2011: an unserem Lieblingsplatz in Kuala Lumpur: Lake Gardens


Danach hatten wir eine längere Pause, bis wir uns wieder sehen konnten. Ich bin dann erst wieder im November, nach ca. 10 Monaten nach Malaysia gereist. Die Zwischenzeit wurde wieder per E-Mail und Telefon überbrückt.
Bei dieser Reise haben wir dann auch das Thema “Heirat” das erste Mal ernsthaft angesprochen.
Das ganze hat sich dann auch in Gesprächen bzw. Diskussionen heraus entwickelt. Einen Heiratsantrag auf klassische Art und Weise habe ich dann nicht gemacht.
Januar 2012: Treffen in Singapur

Januar 2012: Treffen in Singapur


Zu Beginn des Jahres habe ich mich dann informiert, wie der Prozess dazu aussieht und was an Dokumenten erforderlich ist. Bei internationalen Ehen ist das ja nicht alles so einfach.
So war Hidaya dann auch schwer beschäftigt und teilweise auch genervt um in Malaysia die dort notwendigen Dokumente zu bekommen. Und bei den Dokumenten war dann auch immer eine Beglaubigung im Außenministerium sowie bei der Botschaft notwendig. Da hatte ich hier dann die deutlich einfachere Arbeit, da die notwendigen Dokumente wie Geburtsurkunde, etc. alle gemütlich per E-Mail angefordert werden konnten und dann per Post zu mir kamen ;-).
Wenige Tage vor meiner geplanten Abreise für eine erneute Malaysia-Reise waren dann Ende März alle Dokumente auf der deutschen Seite vollständig und ich konnte mit einem “Ehefähigkeitszeugnis” nach Malaysia reisen.
Nach einem weiteren Dokument der deutschen Botschaft sind wir dann in die Heimatstadt von Hidaya gereist um dort die Formalitäten zu regeln sowie den dort obligatorischen HIV-Test durchzuführen.
Am Ende konnten wir dann die Hochzeit aber nicht offiziell anmelden, da dafür eine Bestätigung des Innenministeriums zu meiner Aufenthaltserlaubnis notwendig ist. Da ich aber nur mit einem Touristen-Visum dort war, das zum geplanten Termin nicht mehr gültig war, wurde die Bescheinigung nicht ausgestellt.
Wir haben aber nichtsdestotrotz viele Dinge viele Dinge vorbereitet bzw. bestellt. Z.B. Einladungskarten, Fotograf, …
November 2012: Auf der Sky Bridge der Petronas Towers

November 2012: Auf der Sky Bridge der Petronas Towers


Von Malaysia aus habe ich dann auch meine Familie über die Hochzeit informiert, die teilweise dann sehr überrascht waren. Nach meiner Rückkehr haben es dann ein Teil der Verwandtschaft sowie enge Freunde mitbekommen.
Aber ansonsten wurde die Info nicht in die Welt posaunt und viele Leute / Studienkollegen haben erst im Nachhinein durch Bilder / Updates auf Facebook davon erfahren :P.

Für die Hochzeit bin ich dann 3 Wochen vor dem Termin nach Malaysia gereist um das noch fehlende Dokument zu bekommen und die Genehmigung zur Heirat zu erhalten. Außerdem muss man als Ausländer vor einer Heirat dort eine Mindestzeit im Land sein.
Das hat alles sehr gut geklappt und am 10. August 2013 wurden wir dann “zu Mann und Frau erklärt” :-).
Das ist der bisherige Teil unserer gemeinsamen Geschichte, als nächsten Schritt steht der Umzug von Hidaya nach Deutschland an. Und danach hoffen wir auf viele tolle gemeinsame Momente :-).

April 2013: Zurück in den KL Lake Gardens

April 2013: Zurück in den KL Lake Gardens


English – Ramon & Hidaya – Our story
The first week back in Germany is already over. I spent it with 4 days in the office, one match as a referee and a visit to a boring FC Cologne match yesterday.
Before I left for Malaysia only 3 people at HP knew about me getting married. Though some colleague read about it on Facebook and told it to my colleagues. Some others also realized that I am wearing a ring on my finger. So I had to tell my story several times.
For not having to tell the same stories all over again, I want to tell the story about Hidaya and me.

First some short introduction on Hidaya:

  • She was born the same year than me and is just few months younger.
  • She is from Kota Bharu, a city in North Eastern Malaysia. She is the eldest kid and has 3 sisters and one brother.
  • She studied in Japan and thus also is speaking Japanese
  • Until end of September she is working as an engineer in the research department of the car company Proton in Malaysia.

Everything started with HP sending me to Malaysia in 2010 to work in a project for Proton. This job was also my reason why I started this blog.
At the beginning, I spent all weekends with travelling in Malaysia, scuba diving or flying somewhere in Asia. I was mostly traveling alone and focused on visiting famous “tourist” destinations only.

During working days, I always had my lunch in the cafe of the R&D building. I always enjoyed meeting employees at Proton and talking to them about life in Malaysia and Germany.
The café was also the place where I met Hidaya. My first experience was her interrupting the conversation between me and a colleague as she though the colleague is giving me some wrong information on maternity leave in Malaysia. At first I was surprised since before no one else in Malaysia interrupted any conversation.
Some days later I went for lunch alone and invited her to sit at my table and we had some nice conversation.

This was in April 2010. Shortly after our nice conversation I left for Thailand for another scuba diving trip. There, I bought here a small souvenir: an elephant.
After I got back, I didn’t see her for few days at lunch. So I spent quite some time to determine her E-Mail address. Though this wasn’t too easy as I only knew her first name which is also a common name in Malaysia.
But I succeeded and we met again for lunch. Though after that, we normally went to another Proton café to prevent colleagues from talking about us.
When she received the gift, I guess she was surprised and thought “what shall I do with that?” :P. But nowadays she knows how much I like elephants and that it was a very special gift that time.

The elephants also played a role in our first weekend trip. We went to National Zoo in Kuala Lumpur and enjoyed an orchestra of the philharmonic orchestra in the Petronas Towers.
On the first meeting, Hidaya invited me to join her for a Malay wedding to get to know to her culture. When asking for the dress code she said no dress code for men. And I was surprised when she said guys will even come with football jerseys.
But I wanted to dress special to show my appreciation to the culture and the couple. So I asked some colleagues in the office for recommendations and got my first Baju Melayu tailor-made.

Afterwards, we met up nearly every evening after work for dinner and also spent most weekends with sightseeing, badminton, cinema, …
In August, she met my mum and sister during their visit in Malaysia and we enjoyed a day out in Cameron Highlands.
After we saw many places around KL and got bored of that place, we did some travel together: to the island Langkawi in the North East of Malaysia, to Singapore, to Perth/Australia as well as to Jakarta and Bandung in Indonesia.

But early December 2010 it was time to say farewell as the project ended and I had to return home to Germany.
So we continued as a long-distance relationship. This is not easy due to distance and time difference (6 to 7 hours) but we managed it quite well with phone, E-Mail and posting parcels :-).
After my return, we planned a trip for Hidaya to visit me in Europe. But as the annual leave in Malaysia is just 15 days this was not too easy.
But we planned it carefully and had a nice road trip through Europe (Paris, Brussels, Stuttgart, Munich, Zurich). We had nice weeks here and even celebrated my birthday together.

Later that year I volunteered when the project manager asked who wants to conduct a training at DHL in Cyberjaya / Malaysia.
I arrived few days after her birthday and we did a later celebration and had some days together which I added there after the training was completed.
My next visit was on my Asia trip early 2012 when we met in Singapore and then traveled back to KL together.

Then we had some longer break until we could see each other again and had to stick to the phone and E-Mail again. Only after 10 months I flew to KL again.
On this trip, it was the first time that we seriously discussed about the topic “marriage”. It took some talks and discussions to get us there; I didn’t do any kind of classical proposal to her.

Beginning of this year we started checking for the process and all required documents. This is not easy for any international marriages as you have to satisfy the bureaucracies on both sides.
So Hidaya had a lot of work in Malaysia and also sometimes got crazy with the process of getting all documents. As the documents there have not been easy to get and also required certification by the foreign ministry and German embassy. For me it was easier as I could just sit at home, request documents like birth certificates by E-Mail and wait until the postman drops it at my place ;-).
But few days before I left for a new Malaysia trip we had all documents completed end of March and I got the “Ehefähigkeitszeugnis” at the city hall here which states the approval of the marriage according to German law.
After I got another document at the German embassy we traveled to Hidaya’s hometown to do the legal proceedings there. But we couldn’t finish the wedding application as we have been missing a confirmation of the immigration on my visa which was not issued as I only had a 90 day visa which expired prior to the planned wedding day.
Nevertheless we continued with all preparations and ordered stuff like invitation cards, booked a photographer, …

While being there, I also called my family back home to tell them about our wedding plan and date. Some of them got quite surprised. After returning home, I met some more relatives and close friends and told them the story.
But it was only a small group knowing about this big event. Many people and friends only got to know about it from pictures or updates on Facebook after the wedding day :P.

For the wedding, I traveled to Malaysia 3 weeks prior the big day. One the one hand we had to complete the document and any foreigner marrying in Malaysia is required to stay a certain number of days within the country before the ceremony.
Luckily everything worked out well and on 10th August 2013 we got declared “husband and wife” :-).
That’s how our story started and all steps till now. The story will continue with Hidaya moving to Germany. And we hope for many nice moments and events together :-).

Wieder zurück

Nach 4 1/2 Wochen in Malaysia bin ich nun wieder zurück in Deutschland und die ersten 3 Tage im Büro sind nun auch vorüber. Diese sehr besondere Reise war sehr schön und alles ist sehr gut gelaufen :-).
Hier mal eine kleine Übersicht über meinen Aufenthalt. Es werden dann noch verschiedene Beiträge folgen, die sich auf die einzelnen Feste beziehen.

Zu Beginn waren wir beschäftigt mit den Genehmigungen und den Vorbereitungen für die Hochzeit. So kam ich Samstag Nachmittags in Kuala Lumpur am Flughafen an und wir sind vom benachbarten Billig-Flugterminal dann weiter nach Kota Bharu, in die Heimatstadt meiner Frau geflogen. Im dortigen Bundesstaat Kelantan ist das Wochenende bereits am Freitag und Samstag. So konnten wir dann am Sonntag das letzte notwendige Dokument, eine Beglaubigung meines Reisepasses und meines Touristenvisums, erhalten und die Anmeldung für die Hochzeit bei den Behörden einreichen. 2 Tage später hat dann mein Schwiegervater dort das Genehmigungsschreiben abgeholt.

Nach der Rückkehr nach Kuala Lumpur war ich Montags beschäftigt bei der deutschen Botschaft alle notwendigen Informationen einzuholen für den Visumsantrag für meine Frau. Danach habe ich dann 2 Wochen von Kuala Lumpur aus an meinen aktuellen HP Projekten gearbeitet.

2 Wochen nach meiner Ankunft haben wir dann das Auto meiner Frau bis oben hin voll geladen. Die Fahrt in die Heimatstadt Kota Bharu, die im Nordwesten Malaysias in der Nähe zur thailändischen Grenze liegt, war auch eine interessante Erfahrung. So sind von den ca. 450 km der Großteil kleine, einspurige Landstraßen, die aufgrund der kurz darauf folgenden Feiertage auch gut befahren waren. Landschaftlich ist das eine schöne Strecke mit teilweise großen Palmöl-Plantagen, Urwald sowie auch einigen interessanten Bergformationen. Je länger man aber im Auto sitzt, desto uninteressanter wird dann die Fahrt. Aufgrund der Entfernung, der Geschwindigkeitsbegrenzungen sowie der Straßenverhältnisse haben wir dann am Ende auch so 7 1/2 Stunden für die Strecke gebraucht.

Vor der Hochzeit stand noch das Fest “Hari Raya” auf dem Programm, der höchste Feiertage der malaysischen Muslime. Hier wird das Ende des Fastenmonats Ramadan gefeiert. Hier holen sich die Leute dann wieder die Kilos zurück, die sie vorher durch das Fasten verloren haben. So wird dann rund um die Uhr gegessen, gegessen und gegessen :P. Hier gibt es dann aber viele traditionelle Gerichte, von denen ich viele probiert habe und wirklich tolle Mahlzeiten hatte :-).

Nach 2 Feiertagen standen dann aber die beiden wichtigsten Tage der Malaysia-Reise auf dem Programm: meine Hochzeit. Samstags stand der offizielle Teil auf dem Programm, der in Malaysia in der Moschee statt findet. Dort wurden wir dann im engeren Familienkreis getraut. Zu dem Zeitpunkt war dann auch meine Familie sowie Max vor Ort :-).
Sonntags gab es dann den Empfang für Familie, Freunde und viele weitere Gäste. So kamen dann an dem Tag mehrere Hundert Leute vorbei und haben mit uns gefeiert.

Offizieller Teil der Hochzeit in der Moschee

Offizieller Teil der Hochzeit in der Moschee

Nach der Hochzeit stand dann das Aufräumen und Packen an, sowie das Zusammenstellen aller notwendigen Unterlagen für den Visumsantrag. Das war dann am Freitag Vormittag alles soweit zusammen und das Visum konnte eingereicht werden. Da ich aufgrund der deutschen Ferienzeiten und Urlaube von Kollegen diese Woche wieder vor Ort sein musste, gab es leider keine Gelegenheit für eine lange Hochzeitsreise.
Aber wir hoffen, dass nun das Visum recht zeitnah genehmigt wird und dann werden wir die Reise noch gebührlich nachholen. Meine Frau arbeitet in Malaysia noch bis Ende September und wenn alles wie geplant verläuft, wird sie Anfang Oktober hier bei mir in Deutschland sein :-).

English – Back at home
After 4 1/2 weeks I’m now back in Germany and successfully completed the first 3 days back at the office. This special trip was very nice and everything worked very well :-).
Here just a short overview of my stay in Malaysia. I will add many more small topics and pictures for the separate events.

At first, we have been working on the application and preparation for the wedding. I arrived Saturday afternoon in Kuala Lumpur and we continued the same day with a flight to Kota Bharu, the home town of my wife. Luckily, the state Kelantan there has the weekend on Friday and Saturday. So we could complete the last documents and hand in the application for the wedding on Sunday. Everything was fine and my father-in-law picked up the approval letter for the wedding few days later.

After returning to KL on Sunday evening, I visited the German embassy to enquire some more details on the Visa application for Hidaya. Afterwards, I have been working 2 weeks from my hotel in Kuala Lumpur for my current HP projects as Hidaya was also working on day times. In the evening we met for dinner and discussions about the wedding preparations.

2 weeks after my arrival we fully loaded the car of my wife. The drive to Kota Bharu, which is located in the North West of Malaysia near to the border to Thailand, was also an interesting experience. Most of the 450 km are small country rodes with one lane. The journey features a nice landscape with palm oil plantations, rain forest and some nice small hills and mountains. Due to the road conditions and quite a lot of traffic due to the upcoming holidays we needed around 7 1/2 hours until we arrived.

Before wedding day, I experienced my first “Hari Raya” celebration in Malaysia. That’s the most important holiday for the Muslims celebrating the end of fasting month Ramadan. People will eat all around the clock and get back the kgs they lost during the fasting :P.
The nice thing is that people will cook a lot of traditional dishes. I tried quite some of them and enjoyed many nice meals :-).

After the 2 holidays, it was the 2 most important days of my trip: my wedding. On Saturday the official part which in Malaysia will take place in a mosque. Here we got declared husband and wife among close family. Till then my family and my friend Max arrived in KB as well :-).
Sunday was the wedding reception for family, friends and many other guests. At the end of the day we had several hundred people dropping by to celebrate with us.

After the wedding, we have been busy completing all necessary documents for the visa application and with sending / packing stuff for Germany. Friday morning we handed in the visa application at the German embassy in KL and then could enjoy some moments together in Malaysia.
Due to school holidays here in Germany and many colleagues being on leave, I had to return to office shortly after the wedding day. So there was no time for a long honeymoon trip.
But we’re hoping that the visa will be granted soon and then we will make up the honeymoon with some special travel :-).

Internationales Treffen

Am Freitag habe ich mich in Malaysia mit einer Indonesierin getroffen, mit der ich in Deutschland studiert hatte ;-). Amelia hat bei uns an der BA damals das letzte Studienjahr mit studiert und ist anschließend zurück nach Indonesien und hat dort weiter studiert. Dort hatte ich sie vor 3 Jahren bei einem kurzen Trip nach Jakarta + Bandung bereits einmal getroffen.

Seither hat sie bei der IT-Beratung Accenture angefangen und hat einen ähnlichen Job wie ich. So hatte sie dann ein 2-wöchiges Training in Kuala Lumpur. Als der Termin feststand hatte sie sich an Hidaya gewandt, die damals auch mit in Indonesien dabei war, dass die beiden sich treffen können. Zufällig fiel das Training in den Zeitraum, wo ich dann auch hier bin. So haben wir uns dann am Freitag Abend in Kuala Lumpur zum Abend Essen getroffen :-).

Sie ist mittlerweile dann auch verheiratet und hat eine 9-monatige Tochter. Zur Betreuung des Nachwuchses während dem Training war dann auch noch ihre Mutter mit dabei. So hatten wir dann ein nettes Abendessen und Gespräche :-).
Und dann ist mir aufgefallen, dass ich die Studienkollegin aus Indonesien seit dem Ende des Studiums schon öfters wieder gesehen habe, als einige Studenten, die immer noch in Deutschland arbeiten :P.

Mit Amelia

Mit Amelia, ihrer Tochter sowie ihrer Mutter