Nach dem Vergnügen in New York und dem Sightseeing in Washington ging dann irgendwann auch der “ernste” Teil des USA-Aufenthaltes los: unser Firmen-Event. Bei HP bin ich aktuell als Technical Consultant (Technischer Berater) tätig und wir realisieren Software-Lösungen für unsere Kunden. Unsere Oberabteilung “HP Software – Professional Services” beinhaltet das Beratungsgeschäft von HP Softwareprodukten sowie dem Bereich Informations-/Datenmanagement, in welche ich tätig bin.
Für die Veranstaltung in Washington wurden alle weltweiten Mitarbeiter dieser Organisation eingeladen. Ziel war allen Mitarbeitern die Strategie und Ziele unseres Bereich im neuen Geschäftsjahr näher zu bringen und zusätzlich sollen die Leute auch Kontakte zu weiteren Mitarbeitern knüpfen, die möglicherweise in Kundenprojekten weiterhelfen könnten.
Bereits im letzten Jahr habe ich an dieser Veranstaltung teilgenommen, die damals im November in Orlando, Florida (USA) stattfand und unter dem Motto “The Second Wave” (die 2. Welle) stand. In diesem Jahr fand es wie gesagt in Washington D.C. statt und das Motto war “Horizons” (Auf zu neuen Horizonten).
Dieses Motto war dann durchgehend bei der ganzen Veranstaltung zu sehen, selbst die Treppen waren entsprechend gestaltet.
An der Veranstaltung nahmen dann auch 2700 Mitarbeiter aus der ganzen Welt teil, die alle extra dafür in die USA flogen um an dem dreitägigem Summit teilzunehmen. Das war dann eine verdammt große Menschenmenge und es war immer sehr schwierig andere bekannte Leute oder Kollegen zu finden ;-).
Die Veranstaltung war ähnlich aufgezogen wie im Jahr zuvor. Am Morgen gab es nach dem Frühstück erst einmal einen Vortrag auf der “Hauptbühne”. Hier haben dann der Chef unserer weltweiten Organisation sowie andere HP-Führungskräfte oder externe Fachkräfte verschiedene Vorträge vor allen Teilnehmern gehalten. Anschließend ging es in kleinere Räume und Gruppen um in weiteren Vorträgen die Strategie weiter vorzustellen und zu vertiefen.
Dies wurde auch anhand eines kleinen Rollenspiels gemacht, das sich anhand des Mottos um Segler drehte, die von der Ostküste der USA nach Alaska aufbrechen wollen. Dieses war dann aber nicht so interessant, im letzten Jahr war das Rollenspiel mit einem Surfer dann deutlich interessanter.
Zusammengefasst muss ich dann leider sagen, dass all die Vorträge dann doch eher langweilig waren und man immer aufpassen musste nicht einfach einzuschlafen. Es waren dann hunderte von Powerpoint-Folien um die Strategie vorzustellen, die ich einfach mal mit “Wachstum, Wachstum und noch mehr Wachstum” beschreiben möchte.
Das wurde zumindest grob als Strategie vorgestellt, auch wenn das alles aus meiner Sicht nur immer das Ziel darstellt. Der Weg und die Mittel, wie das erreicht werden sollte, haben wir dann leider nicht erzählt bekommen :P.
Am Besten von allen Vortragenden hat mir dann der Visionär Martin Cooper gefallen. Er gilt als der Erfinder des Mobiltelefons, das er damals mit einer Gruppe von weiteren Mitarbeitern bei der Firma Motorola entwickelte.
In seinem Vortrag hat er dazu gesprochen und dann auch von einer seiner aktuellen Ideen gesprochen: das Anbringen von verschiedenen Sensoren am bzw. im menschlichen Körper, die per Telefon- oder anderen Netzwerken mit einem großen Computersystem verbunden sind. Ziel dieses Systems soll es sein, Herzinfarkte und andere schlimme Erscheinungen schon Stunden vor dem Auftreten zu erkennen und entsprechende präventive Maßnahmen einzuleiten.
Es war dann einfach beeindruckend wie ein 82-jähriger so viele innovative Ideen und Umsetzungsdrang zeigen kann :-).
Ansonsten war tagsüber dann wohl nur der Blick aus einem der wenigen Fenster interessant :P. Dort verlief der Potomac River, der aufgrund der Kälte ab dem 2. Tag dann langsam zu fror und später auch von Schnee bedeckt wurde.
Und zusätzlich natürlich das Abendprogramm, das von reichlichem Essen und Getränken geprägt war ;-). Bereits Montag abends gab es ein kleines Willkommensfest mit einer Menge an Freigetränken. Dort habe ich dann auch meinen Chef, der seit Mai “im Amt ist” zum ersten mal persönlich getroffen ;-).
Dienstag abends ging es mit der gesamten Teilnehmerbussen in mehr als 50 Bussen ins Zentrum von Washington. Dort hatte HP das Smithonian National Air and Space Museum, ein sehr renommiertes US-Museum zum Thema Luft und Raumfahrt gebucht. Neben Essen und Trinken konnten wir hier das Original-Fluggeräte der Gebrüder Wright bestaunen und einige nette Fahrten im Flugsimulator genießen. Dieser war sehr realitätsnah, so dass wir während unseren Flügen auch wirklich immer mal wieder auf den Kopf gedreht wurden :P.
Am 3. Abend stand das sogenannte “Awards Dinner” an, ein mehr-gängiges Abendessen, das von künstlerischen Auftritten einiger Mitarbeiter sowie der Verleihung verschiedener Preise (z.B. Mitarbeiter des Jahres, Manager des Jahres) “unterbrochen” wurde.
Alle Abende wurden dann auch mit geselligem Beisammensein in einer der Bars des Hotels abgeschlossen :P.
Zusammenfassend kann ich dann sagen, dass mir persönlich die gesamte Veranstaltung außer Spaß an den Abenden sowie einer kostenlosen Tasche und Sonnenbrille nicht sehr viel gebracht hat. In der alltäglichen Arbeit mit unseren Kunden kann ich keine der dort vorgestellten Dinge anwenden ;-).
Ich habe zwar auch sehr viele Leute aus den verschiedensten Ländern kennen gelernt (u.a. USA, Singapur, Jordanien, Italien), gehe aber nicht davon aus, in naher Zukunft mit diesen Leuten gemeinsame Projekte zu machen ;-).
Aber wenn die Firma dann schon einmal einen Flug in die USA und einige “freie” Tage spendiert, dann sagt man da doch auch nicht nein :P. Auch wenn ich mit dem Gegenwert in Geld als zusätzlichen Bonus (bei einem zweistelligen US-Dollar Betrag an Kosten wäre das für jeden Mitarbeiter weltweit wohl mind. 1 Monatsgehalt) doch mehr zufrieden wäre :P.
English
After all the fun in New York and the sightseeing in Washington it was time for the “serious” part of my US trip: our company event. I’m currently working for HP as a Technical Consultant and we’re realizing some software solutions for out customers. Our superior department “HP Software – Professional Services” contains the whole consulting business with HP software products as well as the Information Management division, which I’m currently working for.
All worldwide employees of this organization got invited to this event in Washington. The goal was to teach the employees about the strategy and targets of our area for the new financial year and kind of get together with other people who may help each other in future customer projects.
I already took part at a similar event last year which took place November 2009 in Orlando, Florida (USA) and had the slogan “The Second Wave”. This year it took place in Washington D.C. and had the motto “Horizons”.
This was visible everywhere during the whole event and they even designed some stairs in the hotel like that.
Finally, 2700 people from all around the world took place and just traveled to US to participate in the 3 day Summit. It was just a very big crowd and it was very difficult to find people you know or colleagues ;-).
The schedule of the event was nearly the same as last year. After breakfast, all people went to the main stage where our top management, some other HP managers or external people had some presentations in front of the whole group.
Afterwards, the people got split into smaller groups and rooms where we got more details about the HP strategy.
All that was also done with some small role play. According to the slogan it was about some sailors which wanted to depart from the U.S. east coast for a trip to Alaska. But it was not really as interesting as last year, where it was a story about a famous surfer.
To summarize all that, I’ve to say that all the presentations have been pretty boring and I always had to take care not to fall asleep :P. Just hundreds of Powerpoint slides to show a strategy which I want to summarize with “Growth, Growth and even more Growths”.
That’s at least what they presented as strategy though I would see that just as a goal. But we didn’t get any idea or means about how to reach that in our daily business :P.
The best of all presenters was the visionary Martin Cooper. He’s seen as the inventor of the first hand phone which he developed with some other engineers while being employed by Motorola. In his presentation, he spoke about that but also about some of his current ideas: e.g. to put some sensors on/in the human body connected to central computer systems. Goal of that system is to analyze several body parameters to get a very early diagnosis of upcoming hearth infarcts and other sicknesses already hours before they appear. With that system, preventive means may be applied very early and may save a lot of lives.
It was just so impressive to see a 82 year old guy with so many innovative ideas and energy :-).
Besides that, the only interesting thing during daytime was the view on Potomac river through one of the few windows :P. We could see the Potomac River there which started to partially freeze due to the cold weather and later on it was even covered by some snow.
And in addition we had an intersting evening schedule with a lot of food and drinks. Already on Monday there was a small welcome reception with a lot of free drinks. There, I also had the first face-to-face meeting with my new boss though he’s already doing that job since 7 months ;-).
Tuesday evening, we went to the city center with around 50 buses. HP booked the renown Smithonian National Air and Space Museum for us. Besides a lot of food we could see the original airplane of the Wright Brothers and enjoy some rides in the flight simulators. And they’ve been very realistic as we’ve also been turned on our head during the flights a few times :P.
On evening 3, we had the so called Awards Dinner, a multi-course meal which got “interupted” by some artistic performance of some employees and the grant of some prizes (e.g. employee of the year, manager of the year).
And all evening ended with some get-together in one of the bars belonging to the hotel.
I would personally say that the event didn’t have much benefit besides fun in the evening as well as some free Oakly sunglasses and a free bag. None of the stuff presented there will help me in daily work with our customers ;-).
I got to know a lot of people from different countries (e.g. US, Singapore, Jordan, Italy) but I assume I won’t do any business with any of those countries or people in near future ;-).
But I don’t say no if the company is sponsoring us a flight to US and some “free” days :P. Though I would be even more happy getting the equivalent as a special bonus (which should be at least 1 monthly salary for all people worldwide if you consider the cost of a 2-digit value in US-Dollar) :P.
That`s a very long post,but I read it entirely.It is very interesting post.
I`d like to hear more stories about martin cooper`s brainchild idea,as when I was in final year in univeristy,we had kind of the same idea to invent for the medical purposes.
But,in advance,we want to use really high-sensitivity micro-chip,and if I furthered my studies to graduate schhol,I could have done that research ;P
I think,in other countries,they already invented such technology.